KAMM 4D
In den 60er-Jahren entwickelte unser Firmengründer Peter Kamm die strukturierten 4D-Bauten. Nach dem Motto «Bauen mit dem Faktor Zeit» wird Architektur dabei nicht nur mit den drei Dimensionen des Raums geplant, sondern zusätzlich mit der vierten Dimension, der Zeit.

4D-Bauten werden mit klarer Trennung ihrer verschiedenen Komponenten erstellt, entsprechend den unterschiedlichen technischen und funktionellen Lebenserwartungen. Ein 4D-geplantes Gebäude ist niemals wirklich «fertig», sondern kann sich gut veränderten Gegebenheiten anpassen. Systemgetrennte Bauwerke sind über ihren ganzen Lebenszyklus betrachtet sehr ressourcenschonend und immer wieder aktuell.

Primär-System (langfristige Investition):
Äussere Logistik, Tragstruktur, innere Logistik mit Zentralen und Haupttrassen der Haustechnik, Hülle.

Sekundär-System (mittelfristige Gültigkeit, anpassbar):
Füllwerk, d.h. Aufbau und Oberfläche der Innenraumelemente, Böden und Decken, bereichsbezogene Installationen, ev. auch Teile der Gebäudehülle.

Tertiär-System (kurze Gültigkeit und Lebensdauer, veränderbar, jederzeit zugänglich):
Innenausbau und haustechnische Raumausrüstung.

Heute ist Systemtrennung weit verbreitet und als fundamentales Nachhaltigkeitsthema anerkannt. Noch immer braucht es aber Überzeugungsarbeit, damit alle Baubeteiligten diese Strukturierung konsequent anwenden und bereit sind, gewisse Zusatzaufwendungen in der Erstellungsphase zu leisten.